Service & Infos
Plfegetipps für Holz
Zur richtigen Pflege Ihrer Holzfiguren, ist eigentlich nicht viel nötig. Es genügt vollkommen, die Figuren von Zeit zu Zeit mit einem Pinsel oder weichen Kleiderbürste abzustauben. Gebeizte oder natur Figuren sollte man gelegentlich mit farblosen Antikwachs pflegen (je nach Standort etwa im Abstand von 3 bis 5 Jahren). Bitte benutzen Sie bei Holzwaren mit Farbanstrichen keine Haushaltsreiniger oder aggressive Putzmittel!
Da Holz die Eigenschaft hat Feuchtigkeit aufzunehmen, ist es ratsam unbehandelte Holzschnitzereien nicht in allzu feuchter Umgebung aufzubewahren. Auch extreme Temperaturschwankungen sollten vermieden werden. Lassen Sie ältere Sammlerstücke nur von Fachleuten restaurieren. Wenn Sie dies beherzigen, werden auch noch Ihre nachfolgenden Generationen viel Freude an den Schnitzereien haben.
Öffnungszeiten
Öffnungszeiten unseres Holzschnitzer-Geschäfts mit großer Ausstellungsfläche und Verkaufsraum in Neukirchen b.Hl.Blut.
Montag bis Freitag von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Samstag von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Das Schnitzerhandwerk
Holzschnitzerei ist ein klassisches Kunsthandwerk, das während der Jahrhunderte durch die Holzschnitzer Österreichs, Deutschlands, Italiens und der Schweiz ständig weiterentwickelt wurde.
Die Entstehung des Holzschnitzergewerbes geht auf das Mittelalter zurück. Frühester Hinweis hierfür ist, das bereits im frühen 11.Jahrhundert Spielzeug aus Holz in Norditalien geschnitzt wurde.
Seitdem nahm von Jahr zu Jahr die Zahl der geschickten und kunstbegabten Schnitzer zu und die Entwicklung vom Hausrat und Spielzeug zum religiösen Kunstwerk bis zu dekorativen Sammlungen und Kollektionen der heutigen Zeit schreitet laufend weiter voran.
Die Kunst des Holzschnitzens, von Generation zu Generation liebevoll weitergegeben, verhalf den Familien zu dem gegenwärtigen hervorragenden Ruf und außergewöhnlichen Erfolg auf diesem Gebiet des Kunsthandwerks. Während sich der Gedanke und der Wunsch, Holz zu kunstvollen Schnitzereien zu gestalten, in den Generationen vererbt, muss die Fertigkeit der Behandlung des Holzes erlernt werden.
Nach einer 3-jährigen Ausbildung mit Blockschule (10 Wochen im Jahr) in einer Schnitzschule oder in einem Betrieb ist man ein Holzbildhauergeselle. Nach rund drei weiteren Gesellenjahren - während dieser Zeit entwickelt der Holzbildhauer seinen eigenen, individuellen Stil - kann man die Meisterschule besuchen. Die Meisterschule schließt man nach rund zwei Jahren ab und erlangt nach bestandener Prüfung die Berufsbezeichnung "Holzbildhauermeister".
Schritt für Schritt zur Holzfigur
Über die Jahre hinweg haben die Bildhauer gelernt, heutige Technologien zu nutzen, um die Qualität ihrer Figuren noch weiter zu verbessern. Heutige moderne Technik in der Hand von Künstlern hat hochwertigste Holzschnitzereien hervorgebracht.
Die Entstehung einer Holzschnitzerei Schritt für Schritt: Künstler fertigen Entwürfe für die Holzschnitzereien an.
1. Bevor das Holz zum Schnitzen verwendet werden kann, entwirft der Künstler ein dreidimensionales Lehmmodell anhand der Entwurfs-Zeichnung. Nach diesem Tonmodell schnitzt er das Original Meistermodell. Wenn das hölzerne Modell als gelungen empfunden wird, sucht sich der Holzschnitzer geeignete Holzstücke, um aus diesen identische Figuren zu schnitzen.
2. Während der Schnitzer diese Vorarbeiten leistet, wird das Holz einem langwierigen Qualifizierungsprozess unterworfen. Zunächst werden ausgesuchte Ahorn und Lindenstämme gefällt. Diese müssen mindestens 75 Jahre alt sein. Ungeeignete und knotige Stücke werden aussortiert. Dann muss das Holz einem natürlichen Trocknungsprozess von mindestens 4 Jahren unterworfen werden, bis es nur noch eine Restfeuchtigkeit von 8 -12 % hat. Der Trocknungsvorgang ist von höchster Wichtigkeit, da er erstens das Reißen des Holzes verhindert und außerdem die feine Maserung des Holzes besser zum Vorschein kommen lässt. Deshalb wird der Trocknungsprozess sorgfältig überwacht, damit man sichergeht, dass das Holz jeder Schnitzerei für immer lebendig bleibt, ohne unter Feuchtigkeit und "dem Zahn der Zeit" zu leiden.
3. Die so behandelten Hölzer werden in verschieden große Blöcke geschnitten. Der Bildhauer sucht sich aus ihnen die am besten geeigneten Stücke für seine Figuren aus. Die Mitte des Stammes, der Kern, kann kaum verwendet werden, da er in höherem Maße rissgefährdet ist als die Seitenteile. Deshalb haben sich die Bilhauer in früheren Zeiten damit beholfen, dass Sie eine Figur aus dem ganzen Stamm geschnitzt und dann später von hinten her ausgehöhlt haben. In der heutigen Zeit werden die Hölzer verleimt.
Ahorn ist das am meisten verwendete Holz, da es aufgrund seiner hellen Tönung und seiner feinen Maserung sehr geschätzt wird. Außerdem hat der Ahornholz eine harte Struktur und wenig Astknoten. Die größeren und schwierigeren Holzschnitzarbeiten werden allerdings aus Lindenholz gefertigt. Auf der Drehbank (oder Fräse) bekommen die ausgesuchten Holzblöcke die Silhouette des Originalmodells in grobem Umfang.
4. Nun bearbeitet der Bildhauer den Rohling. Diese schwierige, detailgenaue Arbeit verlangt einen geschickten Bildhauer, voller Hingabe.
5. Die tadellos geschnitzten Figuren werden liebevoll bemalt. Einige Figuren werden vergoldet oder nur leicht gebeizt, damit der natürliche Charakter des Holzes erhalten bleibt. Obwohl jedes Stück nach dem Meistermodel gefertigt wird, hat jede Figur ihren eigenen Ausdruck und ihren besonderen Reiz.